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Praxisbeispiel Arbeits­platz­gestaltung für einen Psychologen in einer Reha-Einrichtung

Wo lag die Herausforderung?

Der Mann ist querschnittgelähmt und nur seine linke Hand funktioniert teilweise, weshalb er einen Rollstuhl nutzen muss und sein Greifraum sowie die Fähigkeit Gegenstände zu handhaben eingeschränkt sind. An seinem Arbeitsplatz mussten Anpassungen vorgenommen werden.

Was wurde gemacht?

Um die behinderungsbedingten Einschränkungen am Arbeitsplatz auszugleichen, wurde der Arbeitsplatz mit allen nötigen Hilfsmitteln zum Bedienen eines Computers und einem höhenverstellbaren, unterfahrbaren Schreibtisch ausgestattet. Zusätzlich ist es möglich, die Tür von einem schnurlosen Telefon aus zu öffnen.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde und die Arbeitsassistenz wird von dem zuständigen Integrationsamt gefördert.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrationsämter.

Arbeitgeber:

Arbeitgeber ist eine Rehabilitationseinrichtung, in der ausschließlich Querschnittsgelähmte mit dem Ziel einer weitestgehenden Wiederherstellung betreut werden.

Behinderung und Funktionseinschränkung:

Der Mann ist seit einem Unfall querschnittsgelähmt. Alle vier Gliedmaßen sind betroffen, nur seine linke Hand ist teilweise funktionsfähig. Er ist auf die ständige Nutzung eines Rollstuhls angewiesen. Sein Greifraum und die Fähigkeit zur Handhabung von Gegenständen sind außerdem behinderungsbedingt eingeschränkt.

Ausbildung und Beruf:

Der Mann ist Diplom-Psychologe. Während des Studiums war sein Schwerpunkt die Psychologie von Behinderung und Rehabilitation, wobei er sich im Rahmen seiner Diplomarbeit mit dem Thema Querschnittslähmung beschäftigte. Unter diesen Voraussetzungen zeigte die Rehabilitationseinrichtung starkes Interesse, ihn für die psychische Behandlung ihrer Patienten einzusetzen.
Sie finden auch Beratungsstellen für behinderte Studenten in REHADAT.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe (Istzustand):

Der Psychologe arbeitet hauptsächlich in einem Behandlungszimmer, das er auch als Büro für seine Schreibarbeiten benutzt. Er arbeitet an einem Bildschirmarbeitsplatz. Zu seinem Tätigkeitsbereich gehören:
- Durchführung und Auswertung psychologischer Tests
- Erstellung von Abschlussberichten bei psychotherapeutisch betreuten Patienten
- Beratung in Fragen praktischer Lebensgestaltung
Zu den weiteren Aufgaben des Psychologen gehören die telefonische Beratung von behinderten Menschen und deren Angehörigen sowie Telefonate mit Behörden oder hausinternen Dienststellen. Bei der täglichen Arbeit wird seine Behinderung durch technische Arbeitshilfen und eine Arbeitsassistenz kompensiert.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe (Sollzustand):

Um die behinderungsbedingten Einschränkungen am Arbeitsplatz auszugleichen, benötigt der Mann:
- eine mehrfach programmierbare Maus zur Reduzierung des Bedienungsaufwandes,
- einen unterfahrbaren und höhenverstellbaren Schreibtisch sowie
- einen Bedienungsstab für die linke Hand.
Das Telefonieren erfolgt über ein Tastentelefon in Verbindung mit einem Head-Set (Hör-Sprechgarnitur). Zum Telefonieren betätigt der Psychologe mit dem Bedienungsstab die entsprechenden Tasten des Telefons. Die eigentliche Kommunikation erfolgt dann über das Mikrofon und den Kopfhörer des Head-Sets.

Arbeitsumgebung:

Zusätzlich ist es möglich, die Tür von einem schnurlosen Telefon aus zu öffnen. Dies setzt die Bereitstellung einer Telefonanlage mit Ansteuerung des Türöffners von einem schnurlosen Telefon aus voraus.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

Schlagworte

ICF-Items

Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Handkoordination (rechts/links)
  • EFL - Handumwendebewegungen (rechts/links)
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Dreipunktgriff
  • ERGOS - Fingergeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgeschicklichkeit
  • ERGOS - Handgreifkraft
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • ERGOS - Reichen
  • ERGOS - Schlüsselgreifkraft
  • ERGOS - Stehen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Armbewegungen
  • IMBA - Feinmotorik (Hand- und Fingergeschicklichkeit)
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - Hand-/Fingerbewegungen
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Selbständigkeit
  • IMBA - Stehen
  • IMBA - Umstellung
  • MELBA - Feinmotorik
  • MELBA - Selbständigkeit
  • MELBA - Umstellung

Referenznummer:

R/PB1320


Informationsstand: 09.06.2006