
Wo lag die Herausforderung?
Die Frau hat eine geistige Behinderung und arbeitete in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Sie versuchte, ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend, einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.
Was wurde gemacht?
Von der Arbeitsagentur wurde Sie auf die Möglichkeit zur Unterstützung durch einen Integrationsfachdienst hingewiesen. Nach einigen Praktika und einem betrieblichen Arbeitstraining wurde sie zunächst befristet und danach fest angestellt.
Das Interview können Sie unten über den Reiter dazu öffnen.
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Schlagworte und weitere Informationen
Mit dem Budget für Arbeit werden Menschen mit Behinderung beim Übergang von der WfbM auf den ersten Arbeitsmarkt und Unternehmen gefördert sowie unterstützt.
Die Unterstützung kann dabei bedarfsorientiert durch verschiedene Betreuungsleistungen erfolgen, z. B. durch einen Jobcoach.
Die Förderung durch das Budget für Arbeit erfolgt durch die Behörde, die für die Leistungen im Arbeitsbereich der WfbM zuständig ist. In der Regel ist das der Träger der Eingliederungshilfe. Zur Förderung durch das Budget für Arbeit gehört auch ein Lohnkostenzuschuss, der an Unternehmen gezahlt wird.
Die Unterstützung kann dabei bedarfsorientiert durch verschiedene Betreuungsleistungen erfolgen, z. B. durch einen Jobcoach.
Die Förderung durch das Budget für Arbeit erfolgt durch die Behörde, die für die Leistungen im Arbeitsbereich der WfbM zuständig ist. In der Regel ist das der Träger der Eingliederungshilfe. Zur Förderung durch das Budget für Arbeit gehört auch ein Lohnkostenzuschuss, der an Unternehmen gezahlt wird.
Arbeitgeber:
Das Unternehmen ist ein Verlag. Er stellte über das Budget für Arbeit eine neue Mitarbeiterin mit Schwerbehinderung ein.
Folgenden Text schrieb Sela Uluca über ihre Erfahrungen beim Übergang auf den ersten Arbeitsmarkt:
Folgenden Text schrieb Sela Uluca über ihre Erfahrungen beim Übergang auf den ersten Arbeitsmarkt:
Ein langer Weg
Ich bin nun 43 Jahre alt und seit drei Jahren zum ersten mal in einem festen Arbeitsverhältnis. Mir geht es darum zu erzählen, wie es dazu gekommen ist. Und das war komplizierter als es jetzt wohl erscheint.
Nach der Schule: Werkstatt für behinderte Menschen
Ich habe vor 25 Jahren bereits die Schule verlassen. Das war eine Sonderschule, weil ich eine geistige Behinderung habe und eine Sehbehinderung. Zum Ende der Schulzeit hat mir die Agentur für Arbeit bereits empfohlen, in einer Werkstatt für behinderte Menschen zu arbeiten. Das habe ich auch ausprobiert. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie lange ich da gearbeitet habe. Es hat mir dort nicht gefallen - ich will gar nicht sagen, dass alle Arbeiten schlecht waren - aber ich kann mich schlecht in den Gruppen konzentrieren. Ich hatte gehofft, dass man mir dabei hilft, einen anderen Arbeitsplatz außerhalb zu bekommen - irgendwo in einem Betrieb. Man hat mir immer nur gesagt, dass ich es nicht schaffen kann auf dem Arbeitsmarkt. Ich hatte das Gefühl, dass man mir noch nicht einmal zuhört!
Schluss mit Werkstatt: Der Versuch, mich selbstständig zu machen
Ich habe mich deshalb selbständig gemacht und bin losgegangen! Da war ich auch erst einmal stolz auf mich! .... ich muss aber auch zugeben, dass ich bis auf wenige Wochen oder Monate keine Arbeit gefunden habe, die zu mir passt. Entweder habe ich gekündigt oder die haben mir gekündigt. Ich war viele Jahre arbeitslos und habe meiner Familie im Haushalt etwas geholfen. Aber: Weil ich arbeiten möchte, bin ich daran verzweifelt und war wieder bei der Agentur für Arbeit. …und die haben mir wieder einmal gesagt: Werkstatt für behinderte Menschen!
Ich bin da fast zusammengebrochen!
Ich bin da fast zusammengebrochen!
Der Weg über die Betriebliche Berufsbildung bei der Arbeitsassistenz
Dann hat man mir aber erklärt, dass ich auch die Möglichkeit habe, dass ich statt in der Werkstatt bei der Hamburger Arbeitsassistenz eine 'Betriebliche Berufsbildung' machen kann. Da habe ich in fünf unterschiedlichen Betrieben Praktikum machen können - die hat die Hamburger Arbeitsassistenz für mich gesucht. Am Arbeitsplatz haben mich die Arbeitsassistenten unterstützt. Bis auf ein Praktikum haben mir eigentlich alle Arbeiten gefallen und ich komme ja auch mit allen Kollegen gut klar, weil ich nett bin. Ich bin nicht die Schnellste aber auch andere sind nicht die Schnellsten. Man muss sich eben helfen untereinander - sag ich immer. Seit fast drei Jahren habe ich nun ein Arbeitsverhältnis über das Budget für Arbeit in einem Verlag, in dem wir Zeitschriften zur Auslieferung vorbereiten. Wir sind ein kleines Team mit zehn Personen. Das macht mir Spaß hier. Ich kenne mich hier aus und die Leute kennen mich. Mein Arbeitsvertrag war erst befristet und nun habe ich sogar schon eine Lohnerhöhung bekommen.
Quelle:
Das Praxisbeispiel wurde REHADAT-Gute Praxis durch das Internet-Angebot budgetfuerarbeit.de zur Verfügung gestellt - welches von Aktion Mensch gefördert wird.
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Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
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Referenznummer:
Pb/111037
Informationsstand: 14.05.2019