Was ist digitale Teilhabe?
Zusammenfassung
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Was ist digitale Teilhabe?
Alle Menschen sollen alle Inhalte im Internet verstehen können.
Das ist Teilhabe im Internet.
Manche Menschen können nicht alle Infos
auf Internet-Seiten verstehen.
Zum Beispiel:
- Weil sie eine Seh-Behinderung haben
- Oder weil die Texte zu schwierig sind
Die Infos müssen so sein:
Auch Menschen mit Behinderungen müssen die Infos gut verstehen können.
Auch bei den Infos kann es Hindernisse geben.
Daher sollten Unternehmen
zum Beispiel ihre Internet-Seiten barriere-frei gestalten.
Das ist wichtig für Menschen,
die nicht sehen oder schlecht lesen können.
Digitale Teilhabe bedeutet, dass digital zur Verfügung gestellte Inhalte für alle Menschen zugänglich sind. Jede Person mit und ohne Beeinträchtigung hat die Chance, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu beteiligen. Ohne diesen Zugang zu gesellschaftlichen Diskussionen leidet auch die soziale Teilhabe.
Der technische Fortschritt in der Arbeitswelt hilft dabei, Arbeitsprozesse zu vereinfachen und sich über Entfernungen hinweg zu vernetzen. Ortsunabhängiges Arbeiten mithilfe von Notebooks und Videotelefonie bis hin zum Einsatz von Virtual-Reality-Brillen stellen insbesondere für Menschen mit Behinderungen eine Erleichterung dar.
Nicht nur umständliche Arbeitswege fallen weg, auch die Flexibilisierung der Arbeits- und Pausenzeiten kann individuell gestaltet werden. Zudem kann der Zugang zu Informationen, beispielsweise für Menschen mit Sehbehinderungen, durch digitale Tools deutlich vereinfacht werden. Voraussetzung für die Nutzung der Vorteile der zunehmenden Digitalisierung in Unternehmen bleibt in der Regel der barrierefreie Zugang zu neuen Technologien.
Vorteile für das Unternehmen
- Ein hoher Digitalisierungsgrad erhöht die Attraktivität des Unternehmens. Zumeist wird das bedürfnisorientierte Arbeiten und das gezielte Einsetzen von Kompetenzen gefördert.
- Eine barrierefreie digitale Infrastruktur erhöht die Teilhabechancen vieler Menschen mit Behinderungen und damit die Chance, Fachkräfte und Auszubildene an das Unternehmen zu binden.
- Digitale Dienstleistungen und Produkte der Privatwirtschaft müssen perspektivisch (ab 2025) barrierefrei gestaltet sein. Barrierefreie und gut durchdachte Produkte sind schon heute für viele Menschen mit Beeinträchtigungen attraktiv.
- Barrierefreie Stellenangebote, Internetpräsenzen oder Darstellungen in Sozialen Netzwerken signalisieren Offenheit und Diversität.
- Technische Arbeitshilfen und assistive Technologien für die Gestaltung oder Umgestaltung von Arbeitsplätzen werden finanziell gefördert und helfen dabei, behinderungsspezifische Einschränkungen zu kompensieren.
- Die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an Entwicklungsprozessen hilft dabei, inklusive Lösungen zu finden und assistive Technologien gezielt zu verbessern.
Grundsätzlich betrifft die digitale Teilhabe alle Lebensbereiche in der Gesellschaft. Barrierefreie Zugänge zu Verwaltungen und Behörden, Mobilitätsangeboten oder Kommunikationsstrukturen zählen genauso dazu, wie gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten an Berufs- und Ausbildungsangeboten, deren Einsatz von IT-Technologien stetig zunimmt. Mit der Steigung des Digitalisierungsgrades der Unternehmen wird auch der Blick auf die Voraussetzungen zur digitalen Teilhabe immer wichtiger.
Inwiefern Menschen mit Behinderungen am beruflichen und gesellschaftlichen digitalen Leben teilhaben können, ist abhängig von individuellen Voraussetzungen sowie länderspezifischen technischen, sozialen und politischen Rahmenbedingungen. Technologische Infrastrukturen und zur Verfügung gestellte Aus- und Weiterbildungsangebote haben ebenso Einfluss auf die digitale Teilhabe wie der persönliche Zugang zu Endgeräten und assistiven Technologien. Auch die aktive Mitgestaltung von digitalen Inhalten und Plattformen von Expertinnen und Experten in eigener Sache begünstigen die digitale Teilhabe.