Wann ist eine Webseite barrierefrei?
Zusammenfassung
Sie lesen in Leichter Sprache.
Ein Computer hat diesen Text in
Leichte Sprache übertragen.
Web-Seiten werden von allen Menschen besucht:
- auch von blinden Menschen
- oder Menschen die nicht hören können
- oder Menschen, die keine Computer-Maus bedienen können.
Barriere-freie Webseiten bieten allen Menschen Informationen.
In der Liste steht
was Unternehmen machen müssen
wenn sie das erste mal
über barriere-freie Webseiten nachdenken:
- Sie müssen das Aussehen der Seite genau überlegen
- Sie müssen die Texte richtig schreiben
- Sie müssen über die Technik genau nachdenken
Es gibt nicht nur eine Möglichkeit, Inhalte zu verstehen und die Seite zu bedienen. Grundsätzlich geht es bei Barrierefreiheit darum, dass alle Inhalte wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und mit technischen Hilfsmitteln kompatibel sind.
Behörden, Städte und andere öffentliche Stellen haben strikte Richtlinien, wie Barrierefreiheit bei ihren Online-Angeboten umgesetzt werden muss. Die Checkliste auf dieser Seite richtet sich an privatwirtschaftliche Webseiten, die erste Schritte in Richtung Barrierefreiheit gehen möchten.
Schnelle Checkliste für barrierefreie Webseiten
Gestaltung
- Kontrastreiche Inhalte, lesbare Schriftarten (serifenarm) nutzen.
- Vorhersehbare Navigation und Abläufe (beispielsweise bei Bestellvorgängen) anbieten.
- Texte, Grafiken, Navigation etc. müssen in der Größe veränderbar sein.
- Text, Grafiken, Navigation, etc. sind vergrößerbar
- Möglichst große Schaltflächen und Grafiken mit klarer Beschriftung verwenden.
- Keine flackernden oder blinkende Inhalte erzeugen.
Redaktion
- Texte so leicht verständlich wie möglich verfassen.
- Bilder, Grafiken, Logos etc. haben eine Textalternative oder sind als „dekorativ“ ausgezeichnet.
- Videos haben eine Audiodeskription und sind untertitelt.
- Akustische Inhalte (beispielsweise Podcasts) haben eine Transkription.
- Alle digitalen Berührungspunkte (wie PDF oder E-Mail) zu Nutzenden sind barrierefrei.
Technik
- HTML (die „Sprache des Internets“) semantisch richtig nutzen (Beispielsweise sind Überschriften in der hierarchisch richtigen Reihenfolge gesetzt, Aufzählungen entsprechend markiert, Tabellen beschriftet).
- Strukturelemente in HTML5 (<header>, <main>, <footer> etc.) anwenden.
- Alle Gerätegrößen und Browsereinstellungen unterstützen.
- Alleinige Tastaturbedienbarkeit gewährleisten (inkl. gut sichtbarem Tastaturfokus).
- Formularfelder im Quellcode aussagefähig beschriften und in einer sinnvollen Reihenfolge sortieren; Fehlermeldungen in Formularen sind klar beschrieben und leicht zu beheben.
- Genug Zeit für Formular-Eingaben geben (idealerweise keine Zeitbeschränkung).
- Attributen für assistive Technologien (aria-label, aria-controls, aria-expanded etc.) nutzen.
Menschen nehmen Webseiten unterschiedlich wahr und bedienen sie individuell - egal ob mit oder ohne Behinderung. Das Ziel von barrierefreien Webseiten ist deswegen das „Mehrkanalprinzip“: es gibt nicht nur eine Aus- und Eingabemöglichkeit. Texte können beispielsweise vorgelesen und Bilder beschrieben werden. Einzelne Seiten können mit Tastatur oder Maus angesteuert werden.
Damit all das gelingt müssen Designerinnen und Designer, Redaktion und Technik Hand in Hand arbeiten. Barrierefreiheit kann keine Gruppe allein garantieren.
Detailinformationen
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REHADAT-kompakt – Barrierefreie Webseiten
REHADAT, PDF | 147 KB -
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Checklisten und technische Hilfen
bund.de - Portal Barrierefreiheit -
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Werkzeugkasten für barrierefreie digitale Arbeitswelt
Teilhabe 4.0 – Toolbox