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Merkmalblatt 1 Körperhaltung

1.1 Sitzen

Sitzen in ruhiger entspannter Körperhaltung auf nach ergonomischen Gesichtspunkten konstruierten Sitzmobiliar ist die energetisch günstigste und auf Dauer von Gesunden am leichtesten einzuhaltende Arbeitsposition.

Beanspruchungen entstehen bei längerdauerndem Sitzen durch isometrische Anspannung der Rückenmuskulatur (Haltearbeit), die bei muskelschwachen Personen zu Ermüdung, schmerzhaften Muskelverspannungen sowie zu einer verstärkten Beanspruchung der Wirbelsäule führen kann. Durch Wechsel der Sitzposition (vordere und hintere Sitzhaltung) und geeignete Konstruktion der Rückenlehne lassen sich Belastungen durch Sitzen vermindern. Praktisch wichtig zur Verringerung der Beanspruchung ist die Möglichkeit eines Wechsels der Körperhaltung während der Arbeitsschicht, zum Beispiel Wechsel von stehender und sitzender oder gehender und sitzender Tätigkeit.

Siehe auch 1.6 Anforderungen der Körperhaltung

(Z) Anteil der im Sitzen ausgeübten Tätigkeit bezogen auf eine Arbeitsschicht.

1.1.1 Sitzen, aufrecht

(A) Sitzen in ergonomisch günstiger Position, in aufrechter Körperhaltung, Rückenlehne vorhanden, ohne Belastung durch Zwangshaltungen.

1.1.2 Sitzen, Zwangshaltung

(A) Sitzen, abweichend von der ergonomisch günstigen Position, zum Beispiel ohne Rückenlehne, ohne Möglichkeit des Wechselns der Sitzposition (vordere u. hintere Sitzposition), ungenügende Beinfreiheit, nicht anpassbare Sitzhöhe.

1.1.2.1 Sitzen, gebeugt

(H) ---> mit gebeugtem Rumpf oder arbeitsablaufbedingten häufigem Bücken und seitlichem Beugen (zum Beispiel bei Entnahme oder Ablegen von Werkstücken).
Position der Arme: Arme unterstützt (auf Arbeitstisch aufliegend) gehalten (nur Eigengewicht - zusätzliches Werkstückgewicht).

Siehe auch 3 Körperteilbewegungen

1.1.2.2 Arme über Schulterhöhe

(H) Arme über Schulterhöhe gehoben.