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Bibliographische Angaben zur Publikation
Nur Leistung zählt
Behinderte: Immer weniger geistig oder körperlich kranke Menschen finden einen Job in der freien Wirtschaft
Autor/in:
Pollmann, Uwe
Herausgeber/in:
k. A.
Quelle:
Die Zeit, 1995, 28. April 95, Seite 24, Hamburg: Zeitverlag
Jahr:
1995
Abstract:
Der Artikel beschreibt die gegenwärtige Lage der Integrationsanstrengungen von psychisch und geistig Behinderten. Nach der Schilderung von zwei Beispielen einer erfolgreichen Integration in das Arbeitsleben wird das sinkende Interesse der Arbeitgeber an der Einstellung psychisch und geistig Behinderter bemängelt, was sich auch in einer rückläufigen Behindertenquote niederschlägt. Besondere Schwierigkeiten bereitet dabei die Integration von geistig im Gegensatz zu körperlich Behinderten.
Als Gründe werden eine übertriebene Leistungsorientierung, mangelnde Möglichkeiten, Behinderte in den Betriebsablauf einzubauen (seitens der Firmen), der erhöhte Kündigungsschutz, die zu niedrige Ausgleichsabgabe sowie eine weitgehende Unkenntnis über die Arbeit von Behindertenwerkstätten genannt. Als bedauerliche Entwicklung wird das oftmals praktizierte Subkontrakting von großen Firmen an Behindertenwerkstätten gesehen, das die Abhängigkeiten derselben von den Auftraggebern verstärkt sowie eine Resozialisierung der Behinderten durch die Arbeit erschwert. Deshalb wurden in letzter Zeit verstärkt neue Modelle erfolgreich erprobt.
Abschließend wir als schwerwiegender Rückschlag für die Integrationsbemühungen die Anordnung des Bundesarbeitsministeriums bezüglich der Notwendigkeit eines Behindertenausweises für psychisch und geistig Behinderte kritisiert, der nun Voraussetzung für die Zahlung entsprechender Leistungen ist. Dieses erschwere die Integration noch weiter bis hin zur Unmöglichkeit.
Weitere Informationen:
Schlagworte:
Informationen in der ICF:
Dokumentart:
Zeitschriftenbeitrag
Bezugsmöglichkeit:
Wochenschrift Die Zeit
Homepage: https://www.zeit.de/index
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Referenznummer:
R/ZA4563
Informationsstand: 17.08.1995