9 Tipps, um die berufliche Teilhabe von Menschen mit Depressionen zu gestalten

Es gibt verschiedene betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten, um die Arbeitsbedingungen an die besonderen Bedürfnisse von Beschäftigten mit Depressionen anzupassen. Diese Maßnahmen können einzeln oder kombiniert umgesetzt werden und sind oft mit wenig Zeit- und Kostenaufwand verbunden.

Checkliste

  • Feste und regelmäßige Zeiten der täglichen Arbeit vereinbaren, das betrifft auch die Pausenregelung (Mehrarbeit vermeiden und zusätzliche Pausenzeiten integrieren bei Konzentrationsproblemen).
  • Strukturierte, planbare Tagesabläufe gestalten (z. B. Aufgaben eingrenzen, feste Arbeitspakete mit wiederkehrenden Routine-Aufgaben schnüren).
  • Eine Arbeitszeitreduzierung bei Bedarf temporär oder dauerhaft ermöglichen (individuelle Gestaltung, beispielsweise 3- oder 4-Tage-Woche oder Reduzierung der täglichen Arbeitszeit).
  • Arbeiten mit zu hohem Zeitdruck oder zeitlicher Flexibilität vermeiden (z. B. Akkordarbeit oder Dienstreisen).
  • Tätigkeiten, die schnelle Reaktionen erfordern und Personen gefährden können (z. B. Steuern großer Anlagen) gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen verrichten lassen.
  • Komplexe Aufgaben/„Multitasking“ gegebenenfalls vereinfachen (einzelne Aufgaben abgeben, z. B. Telefonieren abgeben und E-Mails, Schriftverkehr, Kundengespräche belassen).
  • Zweier-/Dreierbüros zur Verfügung stellen, um sozialer Isolation, aber auch zu starker Ablenkung entgegenzuwirken.
  • Checklisten als Strukturierungs- und Kontrollhilfe für Handlungsabläufe und Aufgaben einsetzen sowie schriftliche Dokumentation von Arbeitsinhalten.
  • Abgabetermine für die Erledigung von Arbeitsaufgaben vereinbaren, Arbeitsergebnisse besprechen und Feedback geben (fester Jour fixe).