6 Tipps, um die berufliche Teilhabe von Menschen mit Asthma zu gestalten

Asthma, vom griechischen Wort für „Atemnot/Beklemmung“ abgeleitet, ist eine chronisch-entzündliche Atemwegserkrankung. Sie ist durch eine erhöhte Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber verschiedenen Reizen gekennzeichnet, was zu einer Entzündung der Atemwege führt. Anfallsartig treten dabei typische Symptome wie pfeifende Atmung, Husten, Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Luftnot auf.

Asthmatikerinnen und Asthmatiker erleben oft Schwankungen in ihrem Krankheitsverlauf, von beschwerdefreien Zeiten zu vorübergehenden Perioden mit Husten und Atemnot bis hin zu akuten Asthmaanfällen. Die Intensität und das zeitliche Auftreten von Asthma bronchiale können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Asthma bronchiale kann in jedem Lebensalter erstmals auftreten, muss aber nicht ein Leben lang mit ausgeprägten Symptomen einhergehen.

Wie lässt sich die berufliche Teilhabe von Menschen mit Asthma gestalten?

Die folgenden Tipps sind Teil der Lösungen für den Arbeitsalltag aus REHADAT-Wissen zu Asthma bronchiale.

Checkliste für Führungskräfte

  • Fragen und Zuhören
    Sprechen Sie offen mit der betroffenen Person. Erkundigen Sie sich, wie sich Asthma auf die Arbeit auswirkt, und nehmen Sie Sorgen ernst.
  • Arbeitsanpassungen anbieten
    Denken Sie gemeinsam über flexible Pausen, kleinere Aufgabenpakete oder angepasste Arbeitszeiten nach. Probieren Sie Lösungen aus und passen Sie diese bei Bedarf an.
  • Balance zwischen Über- und Unterforderung finden
    Geben Sie Zeit zur Wiedereingewöhnung, ohne zu unterfordern. Motivation und Fähigkeiten bleiben oft erhalten – flexible Zeiteinteilung hilft, Belastungen besser zu steuern.
  • Warnzeichen ernst nehmen
    Arbeitet Ihre Mitarbeiterin / ihr Mitarbeiter trotz verminderter Arbeitsfähigkeit oder Erkrankung? Achten Sie auf Hinweise wie Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder nachlassende Leistung. Frühzeitiges Handeln schützt die Gesundheit.
  • Kontakt halten
    Bleiben Sie auch während längerer Fehlzeiten im Gespräch – sofern gewünscht. So lässt sich eine schrittweise Rückkehr besser planen.
  • Unterstützung holen
    Binden Sie Betriebsärztin/-arzt, Eingliederungsmanagement, Schwerbehindertenvertretung oder den Betriebsrat ein, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Wichtig: Asthma ist individuell. Offenheit, Flexibilität und gemeinsames Handeln schaffen die besten Voraussetzungen für eine gelungene Teilhabe am Arbeitsleben!